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Zukunftsdialog Teil 6: Assistenztechnologien im Alltag älterer Menschen - Perspektiven von Prof. Dr. Andreas Hoff


Im sechsten Teil der Veranstaltungsreihe Zukunftsdialog widmete sich Prof. Dr. Andreas Hoff, Leiter des Forschungsinstituts „Gesundheit, Altern, Arbeit, Technik“ (GAT) an der Hochschule Zittau/Görlitz und Mitglied im Beirat der Bundesregierung zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, einem hochaktuellen Thema: dem Potenzial von Assistenztechnologien zur Unterstützung älterer Menschen und ihrer Angehörigen.


Sein Vortrag war ein Einblick in die technische, soziale und ethische Dimension der Pflege im demografischen Wandel – und ein eindrücklicher Appell an alle Beteiligten, neue Wege zu gehen.

Pflege findet zuhause statt – und das zunehmend

Zentraler Ausgangspunkt von Prof. Hoffs Vortrag war eine klare Botschaft: Pflege findet überwiegend zuhause statt – und dieser Trend wird sich verstärken. Aktuelle Zahlen belegen das deutlich: Bereits 86 % der Pflegebedürftigen werden im häuslichen Umfeld versorgt. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland ist allein zwischen 2011 und 2021 von 2,5 auf 5 Millionen gestiegen. 2023 waren es bereits 5,7 Millionen – mit einer weiterhin stark steigenden Tendenz, vor allem durch den demografischen Wandel und die sogenannte „Babyboomer-Generation“.

Der Großteil des Anstiegs betrifft die häusliche Pflege, insbesondere durch pflegende Angehörige – hier verzeichnete Prof. Hoff eine Zunahme von 164 % innerhalb einer Dekade. Angesichts des eklatanten Fachkräftemangels sei klar: Die Versorgung wird auch künftig „in der Öffentlichkeit“, also in der Nachbarschaft und im direkten häuslichen Umfeld, stattfinden müssen.

Technik als Helfer – nicht als Ersatz

„Technik ist kein Allheilmittel“, betont Prof. Hoff, „aber sie kann helfen, den Alltag zu erleichtern – sowohl für ältere Menschen als auch für deren Angehörige.“ Ziel sei es, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Hier kommt AAL – Ambient Assisted Living – ins Spiel: Technologien, die auf die Bedürfnisse älterer oder hilfebedürftiger Menschen zugeschnitten sind und alltägliche Aktivitäten unterstützen. Hoff unterscheidet dabei zwischen traditionellen Alltagshilfen – wie bodengleichen Duschen oder Treppenliften – und intelligenten Lösungen, etwa sensorgestützten Überwachungssystemen, Sturzerkennungsmatten oder Smart-Home-Anwendungen.

Auch Active Assisted Living (AAL), das auf einen aktiveren Lebensstil abzielt, gewinnt an Bedeutung. Wearables wie Smartwatches zur Vitaldatenüberwachung oder KI-basierte Systeme zur Verhaltensanalyse im Wohnumfeld sind nur einige Beispiele.

Technik muss dem Menschen dienen

Ein zentraler Gedanke durchzieht Hoffs Vortrag: Technik darf nicht „über die Köpfe hinweg“ entwickelt werden. Stattdessen setzt er sich für partizipative, kokreative Entwicklungen ein, bei denen die späteren Nutzerinnen und Nutzer von Beginn an eingebunden sind.

Ein Beispiel dafür ist das Reallabor in Görlitz, in dem Technikberatung, Praxiserprobung und Forschung aufeinandertreffen. Besucher können hier modernste AAL-Systeme erleben – von digital gesteuerten Medikamentenboxen bis hin zu emotionalen Pflegerobotern wie der „Therapiekatze“ für demenzkranke Menschen.

Zudem wird die Technikberatung mit einem eigens ausgebauten Truck mobil gemacht – so können auch ländliche Regionen erreicht werden.

Ethische Fragen nicht aus dem Blick verlieren

Gerade bei der Betreuung demenzkranker Menschen rücken auch ethische Fragen in den Vordergrund – etwa beim Einsatz von GPS-Tracking zur Verhinderung des „Weglaufens“. Zwar seien technische Lösungen vorhanden, etwa Sensoren in Schuhsohlen oder Notrufsysteme. Doch: „Auch demenzkranke Menschen haben Rechte und ein Anrecht auf Selbstbestimmung“, so Hoff. Die Entscheidung, solche Technologien einzusetzen, müsse stets sorgfältig abgewogen werden.

Finanzierung und Förderung: Der lange Weg zum altersgerechten Wohnen

Ein weiteres Thema war die geringe Verbreitung altersgerechter Wohnungen. „Wir fangen praktisch bei Null an“, sagte Hoff mit Blick auf aktuelle Statistiken: Nur etwa 2 % des Wohnraums in Deutschland ist wirklich seniorengerecht, davon maximal 10 % barrierefrei.

Erste Anlaufstelle für Fördergelder sei die Pflegeversicherung, die bis zu 4.000–4.500 Euro pro Person für Umbaumaßnahmen bereitstellt. Entscheidender jedoch sei die Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft – hier gelte es, auch wirtschaftliche Argumente wie Energieeffizienz mit in die Diskussion einzubringen.

Technik für alle – nicht nur für Pflegebedürftige

Ein wichtiger Aspekt war auch das Image von Assistenztechnologien: „Solange diese nur als Pflegehilfsmittel wahrgenommen werden, bleiben sie Nischenprodukte.“ Vielmehr müsse es gelingen, AAL-Technologien als Elemente moderner Lebensqualität zu positionieren – vergleichbar mit Smartwatches oder Sprachassistenten. Dann könnten sie breitere Akzeptanz finden – und langfristig auch von der Allgemeinheit mitgetragen werden.

Pflege zukunftsfähig gestalten – mit Technik und Haltung

Prof. Hoffs Vortrag hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig ein offener, interdisziplinärer Dialog über Technik in der Pflege ist. Es geht nicht nur um Sensoren, Lifte und Smart Homes – sondern um Würde, Selbstbestimmung und Teilhabe im Alter.

Assistenztechnologien sind ein Schlüssel dazu. Doch damit sie wirken, müssen sie gewollt, verstanden und sozial eingebettet sein. Der Zukunftsdialog hat mit diesem Beitrag einen wichtigen Impuls gesetzt – für eine Pflege, die technisch möglich, gesellschaftlich verantwortungsvoll und menschlich tragfähig ist.

Der gesamte Vortrag und die Fragen der Zuschauer sind im oben stehenden 30-minütigen Video enthalten.

Verfasser: Американский искусственный интеллект  |  26.07.2025

Werbung Miete oder Wohneigentum?

Es stellt sich die Frage: Bezahle ich Miete an meinen Vermieter oder investiere ich in Wohneigentum, also in meine eigene Tasche?

Die Lebensqualität im Wohneigentum ist in der Regel höher. Vergleicht man ein Eigenheim mit Grundstück mit einer Mietwohnung in einem Neubaugebiet, zeigen sich deutliche Unterschiede. Kinder, die im Wohneigentum aufwachsen, erleben die Freuden eines eigenen Pools, Grillpartys im Garten, oft ein eigenes Haustier und viele andere Annehmlichkeiten.
Auch ein unmittelbarer Parkplatz am Haus oder eine eigene Garage auf dem Grundstück sind große Vorteile.

Ein Mieter ist dagegen oft eingeschränkt: ein kleiner Balkon mit Blick zum Nachbarn, tägliche Parkplatzsuche im Wohnviertel, Treppensteigen in höhere Etagen und ein Leben lang Mietzahlungen sowie ständige Mieterhöhungen.

An dem Tag, an dem ein Bundesbürger mit Wohneigentum in Rente geht, hat der Rentner ein durchschnittliches Guthaben von 160.000 €. Ein Rentner, der zur Miete wohnt, verfügt im Durchschnitt über ein Guthaben von 30.000 €. Bei einem Ehepaar in Rente macht das 320.000 € gegenüber 60.000 € aus.

Dass der Mieter in seinem Leben mit der Mietzahlung weitaus mehr als nur ein Eigenheim abbezahlt, kann sich jeder selbst ausrechnen. Mit einem Bausparvertrag und dem aktuellen Sollzins von nur 1,25 % in der Baufinanzierung ist das Haus oft bis zur Rente abbezahlt.

Das bedeutet: eine hohe Lebensqualität für die ganze Familie sowie mietfreies Wohnen im Ruhestand.

Kontakt und Beratung: https://www.wuestenrot.de/aussendienst/uwe.darnstaedt

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