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Die gescheiterte Energiewende am Beispiel Hohenmölsen


In Hohenmölsen ist die Fernwärme GmbH der Wärmeversorger. Man fand es einst eine gute Idee, die Braunkohle direkt vor der Haustür zu nutzen. Ein Vorteil war sicherlich auch, dass die in der DDR weit verbreiteten Kohlekachelöfen nicht mehr die Luft verpesteten.



Die Politik entschied sich aus Angst vor CO₂ dazu, dass die Kohleverstromung und das Verheizen dieser Kohle beendet werden müssen. Auch Gas und Öl sollen in absehbarer Zeit keine Energieträger mehr sein. Wind und Sonne sollen es richten. Noch Bundesaußenministerin Baerbock hatte Kenia als Vorbild genannt. „Es gibt Länder wie zum Beispiel Kenia, die bis 2030 ihr Land komplett auf Erneuerbare umgestellt haben wollen. Dieser Umstieg auf grüne Technologien in allen Bereichen ist die Wettbewerbsfrage unserer Zeit. Und da wollen wir als deutscher Industriestandort mit dabei sein.“ Doch ein kleines Detail wurde dabei übersehen: Kenia liegt am Äquator, Deutschland nicht. In Kenia scheint den ganzen Tag die Sonne, geheizt wird dort kaum. Ein klitzekleines bisschen anders sieht es in Deutschland aus.

Trotzdem soll die Transformation, die Energiewende, durchgesetzt werden. Viele Millionen Steuermittel sollen auch in Hohenmölsen investiert werden. Es wurde ein Konzept entwickelt, um von der Braunkohle wegzukommen. Ich hatte schon vor einiger Zeit davon gehört und war gespannt, wie das Heizen mit Sonne und Wind funktionieren soll.

Und wie bereits berichtet, stellt sich mittlerweile heraus, dass genau dies nicht umsetzbar ist. Von Mai bis September soll der Überschussstrom aus Solar- und Windanlagen im jetzigen Tagebaugebiet für die Wärmeversorgung ausreichen – also in einer Zeit, in der es vor allem um Warmwasser zum Baden und Duschen geht. Dies entspricht etwa 25 bis 30 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs. Die Heizsaison wiederum – so wurde erklärt (siehe Video) – lässt sich ohne die Verbrennung von Rohstoffen nicht absichern.


Um nicht von einem Brennstoff abhängig zu sein, möchte man flexibel bleiben. Tiermehl, Holzhackschnitzel oder Ersatzbrennstoffe – wahrscheinlich auf Kunststoffbasis – sollen nach dem Ende der Braunkohle verfeuert werden. Und hier zeigt sich das Scheitern der Energiewende-Idee. Sonne und Wind liefern offensichtlich nicht genug Energie, um tatsächlich ohne die Verbrennung von Rohstoffen heizen zu können.

Nun stelle man sich nicht nur die 15.000 Menschen in und um Hohenmölsen vor, die es gern warm haben, sondern auch alle anderen Stadtwerke in Deutschland – insbesondere jene in großen Städten. Tiere zu züchten, um Tiermehl für die Verbrennung zu gewinnen, dürfte einerseits Tierschützer zur Weißglut treiben, andererseits wäre es wohl kaum effizient. Außerdem sieht die Ideologie vor, dass die Tierzucht reduziert wird. Auch auf Fleisch soll verzichtet werden. Also wird man sich wohl auf Holzhackschnitzel und Ersatzbrennstoffe fokussieren. Doch woher kommen die Holzhackschnitzel? Werden Wälder abgeholzt? Oder müssen schnell wachsende Gehölze angebaut werden, um den Bedarf zu decken? Diese Flächen könnten dann nicht mehr für den Anbau von Nahrungsmitteln genutzt werden. Was werden Holzhackschnitzel und ähnliche Brennstoffe kosten, wenn die Nachfrage steigt, weil Fernwärmeunternehmen in ganz Deutschland diese Rohstoffe benötigen?

In Zeitz gibt es den Förderverein Elsterfloßgraben e.V., der sich mit der Historie der Flößerei befasst. Im 16. Jahrhundert begann der Bau des Elster-Floßgraben-Systems, das auf eine Länge von 101 Kilometern wuchs. Es wurde Brennholz gebraucht, auch Leipzig mit seinen damals rund 20.000 Einwohnern sollte versorgt werden. Die Folge war eine starke Abholzung der Wälder. Heute hat Leipzig etwa 620.000 Einwohner. Wie viele Holzhackschnitzel wären nötig, um Leipzig auf diese Weise mit Wärme zu versorgen?

Ersatzbrennstoffe werden aus Abfällen (Verpackungen) aus Kunststoff gewonnen. Kunststoffe sind Produkte, die aus Erdöl hergestellt werden. Doch reicht das aus, um Deutschland zu heizen? Oder wird es dazu führen, dass diese Brennstoffe extra aus Erdöl produziert werden? Wie „grün“ wäre das?

Schlaumeier könnten nun erklären, dass man auf Wärmepumpen umstellen könnte. Doch diese benötigen Strom, der erst einmal erzeugt werden muss. Im Winter dürfte das genauso schwierig sein wie die Wärmeerzeugung. Ohne Kraftwerke, die Rohstoffe verbrennen, dürfte dies nahezu unmöglich werden – zumal der Strom für Wärmepumpen zusätzlich zum regulären Strombedarf erzeugt werden muss. Außerdem sollen auch noch die Akkus von E-Autos geladen werden. Gestern war ein schöner Sonntag: windstill, bedeckter Himmel. Weder Wind noch Sonne hätten die notwendige Energie liefern können.


Diplom-Physiker Dieter Böhme erklärt in einem Interview, dass Windkraftwerke und Solarpanels aufgrund der geringen Energiedichte pro Fläche nicht ausreichen, um die in Deutschland benötigte Energiemenge zu erzeugen. Auch das Problem der Energiespeicherung für Dunkelflauten, die mehrere Wochen andauern können, ist nach wie vor ungelöst.

Die Energiewende ist bereits jetzt gescheitert

Für mich bedeutet das, dass die Energiewende bereits gescheitert ist. So schön es wäre, keine Rohstoffe mehr verbrennen zu müssen – realistisch ist das offensichtlich nicht. Nicht einmal in einer kleinen Stadt wie Hohenmölsen ist es umsetzbar. Für Großstädte ist die Wärmeversorgung auf diese Weise also illusorisch.

Die Frage ist nur, wann die Politik dies erkennt – auch auf regionaler Ebene – und einen klaren Ton in Richtung Bundesregierung anschlägt. Es scheint, als sei man hier vor allem auf die ausgeschütteten Fördermittel aus. Wie sinnvoll ist es, von einer Verbrennungstechnologie (Braunkohle oder Gas) auf eine andere (Holzhackschnitzel, Ersatzbrennstoffe etc.) zu wechseln, wenn absehbar ist, dass diese Rohstoffe kaum in ausreichender Menge und zu sinnvollen Preisen verfügbar sein werden?

Noch wäre es möglich, einen anderen Kurs einzuschlagen. Doch wenn weiter Tatsachen geschaffen werden, wird es irgendwann heißen, dass man nicht mehr umkehren kann, weil es dann noch teurer wäre. Oder man muss umkehren und in eine andere Technologie investieren, was erneut enorme Summen verschlingen wird. Bezahlen muss das immer der Bürger!

Aus meiner Sicht wurde das Thema Energiewende offensichtlich nicht bis zum Ende durchdacht.

Für Hohenmölsen heißt es derzeit, Anträge auf Fördermittel aus dem Strukturwandeltopf zu stellen. Wird man vielleicht doch noch einmal über alles nachdenken? Wahrscheinlich nicht – denn dann müsste man der Bundesregierung widersprechen, sowohl der aktuellen als auch der kommenden, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aus CDU, SPD und Grünen zusammensetzen wird. Also wird das Geld der Bürger weiter für solche Experimente verbrannt, bis man irgendwann feststellt, dass es doch nicht funktioniert.



Verfasser: Michael Thurm  |  10.02.2025

Werbung Miete oder Wohneigentum?

Es stellt sich die Frage: Bezahle ich Miete an meinen Vermieter oder investiere ich in Wohneigentum, also in meine eigene Tasche?

Die Lebensqualität im Wohneigentum ist in der Regel höher. Vergleicht man ein Eigenheim mit Grundstück mit einer Mietwohnung in einem Neubaugebiet, zeigen sich deutliche Unterschiede. Kinder, die im Wohneigentum aufwachsen, erleben die Freuden eines eigenen Pools, Grillpartys im Garten, oft ein eigenes Haustier und viele andere Annehmlichkeiten.
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Ein Mieter ist dagegen oft eingeschränkt: ein kleiner Balkon mit Blick zum Nachbarn, tägliche Parkplatzsuche im Wohnviertel, Treppensteigen in höhere Etagen und ein Leben lang Mietzahlungen sowie ständige Mieterhöhungen.

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